"Die Gruppe ist großartig", schwärmt Crunchtime-Founder Thomas Huber. "Es gibt sogar einen Pausen- und einen Parkscheinverantwortlichen", grinst der Vortragende, der sein parkendes Auto vorm Seminarraum gut aufgehoben weiß. Vielleicht ist das schon der erste Hint Richtung Tracking und schon sind wir mittendrin im Thema Campaigning. Der singende Toyota-Affe, der "Die Paula ist 'ne Kuh, die macht nicht einfach Muh"-Pudding und die Familie XXXLutz. Sie alle sind beste Beispiele dafür, dass Werbung, ob in den erwähnten Fällen beliebt oder verhasst, wirkt. "Wer den Mut hat draufzubleiben und den nervösen Finger von der Maus fernhält, hat sehr gute Chancen", erklärt Huber und zieht die Stakeholder-Matrix aus dem Ärmel. Die ist für TeilnehmerInnen schnell erklärt: "Kauft Stakeholder in einem Supermarkt konsequent zehn Tage ein Produkt nicht, wird das Produkt höchstwahrscheinlich aus dem Sortiment verschwinden." Sprich: Die Kenntnis der Stakeholder, ihrer Interessen und ihrer Einflussmöglichkeiten auf ein Produkt ist essenziell für den Erfolg. Vulgo: "Die Zielgruppen haben Macht." Und genau davon lebt Campaigning. Tracking und Targeting sind dabei Pflicht, keine Kür.
Was ist eigentlich gutes Campaigning?
Der Begriff ist in politischen Kreisen bekannt, kann allerdings für Unternehmen genauso wirksam sein. "Für mich ist es in erster Linie ein Mindset, bei dem es um Design, Leadership und Durchhaltevermögen geht", so Huber. Campaigning verfolgt immer ein Business-Ziel. Es gibt kein Campaigning ohne Branding, aber man braucht für ein Branding nicht zwingend ein Campaigning. Campaigning verfolgt eine konkrete Veränderung und funktioniert heutzutage crossmedial - in Hinblick auf Unternehmenskommunikation beginnt dies etwa beim analogen Aushang oder digitalen Internet, geht über Website, Callcenter und Newsletter des Unternehmens bis hin zur Kundenbewertung und dem viel gerühmten Word-of-Mouth. Genau das lernen Teilnehmende des Universitätskurses "Unternehmenskommunikation" bei Thomas Huber. Tipp aus der Praxis: "Wichtig ist, dass bei Campaigning nicht nur das Marketingteam involviert ist. Bestenfalls sind alle Mitarbeiterinnen des Unternehmens mit den zu platzierenden Botschaften vertraut und Teil der Kampagne. Wer aktiv mitwirkt, dem ist das Business-Ziel nicht wurscht."
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