Antworten statt Suchergebnisse
Archive bewahren seit jeher sehr viel Wissen, aber oft ist dieses Wissen nur mit gekonnter und meist mühevoller Recherche zugänglich. Die Kleine Zeitung hat in ihrer 120-jährigen Geschichte einiges an Informationen zusammengetragen. Das Wissen, das in ihren Archiven liegt, ist zum Großteil selbst Google verborgen geblieben und offenbart einen großen, vor allem regionalen Wert. Möchte man derzeit wissen, was sich zu bestimmten Themen getan hat, muss man sich durch hunderte PDFs im Steirischen Landesarchiv arbeiten, in denen die gesuchten Keywords aufscheinen. Mit moderner Technologie kann das aber auch einfacher und besser funktionieren. Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) und Large Language Models (LLMs) soll aus der Suchmaschine eine Antwortmaschine werden. An der Ausarbeitung verschiedener Anwendungsfelder sowie der medienethischen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen können Studierende nun mitarbeiten und so Wissen einfacher zugänglich zu machen.
Digital mit persönlichem Touch
Darum, möglichst einfach an die nötigen Informationen zu kommen, geht es im weitesten Sinne auch im nächsten Projekt. Die Merkur Versicherung AG möchte in der Kreativwerkstatt an ihren Online-Vertriebs- und Servicekanälen arbeiten. Im Fall der Fälle will man mit seiner Versicherung möglichst schnell und unkompliziert interagieren, gleichzeitig ist aber auch ein:e persönliche:r Ansprechpartner:in gefragt, der:die Fragen beantworten kann und sich kümmert. Gemeinsam mit Studierenden will die Merkur Versicherung AG flexible und schlanke Online-Vertriebs- und Servicekanäle entwickeln, die es den Kund:innen ermöglichen, Dienstleistungen auf die für sie bequemste Weise zu nutzen - sei es durch digitale Plattformen, persönliche Treffen oder eine Kombination aus beidem. Die digitalen Kanäle müssen dabei benutzerfreundlich, zugänglich und sicher sein. Denn in der Zukunft der Versicherungsbranche wird eine Verschmelzung des Digitalen mit einer persönlichen Note immer wichtiger.
Kreativwirtschaft stärken
Von der Verschmelzung von Digitalem und Persönlichem, geht es im letzten Projekt, das an der kommenden Innovationsreise teilnimmt, zur Verschmelzung von Wirtschaft und Kreativbranche. Die Stadt Graz möchte im Zuge der Innovationswerkstatt neue Wege finden, die Stadt als Design- und Kreativwirtschafts-Spot interessanter zu machen und mutige zukunftsweisende Projekte auf Schiene zu bringen. Graz zählt 2.860 Kreativunternehmen, das entspricht 15% aller Unternehmen in Graz. Diese Unternehmen sollen stärker mit der Industrie verbunden und das Bewusstsein um die Bedeutung der Kreativwirtschaft geschärft werden. Studierende werden im Zuge von Digital Innovation Modelling gemeinsam mit der Stadt Graz neue Wege erschließen, Kunst und Kultur in allen Lebensbereichen sicht- und spürbar zu machen, das Bewusstsein dafür zu schaffen und den Nutzen für die Gesellschaft aufzuzeigen.
Anmelden und Welt verändern
So unterschiedlich die Projekte auch sind, so haben sie doch alle zum Ziel, Menschen das Leben leichter, informativer und bunter zu machen. Da Weltverbessern eine Gemeinschaftsaktivität ist, braucht es neben den Mitarbeiter:innen der Unternehmen bzw. der Stadt Graz auch interessierte und motivierte Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen. Ab 5. März startet der Universitätskurs und bietet die Möglichkeit, spielend leicht an den Projekten mitzuwirken, Zukunft zu gestalten und eigene Erfahrungen im Bereich Innovationsmanagement zu sammeln.
Studierende nehmen kostenlos teil. Eine Anrechnung als Wahlfach (8 ECTS) ist möglich.
Jetzt noch bis 18. Februar anmelden.
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