Brücken bauen
Menschen mit Behinderung(en) oder Einschränkungen leben oft am Rande der Gesellschaft. Eigene Schulen, Werkstätten oder Wohnheime schaffen nur wenig Kontakt zu anderen und Berührungsängste entstehen. Dabei profitieren wir alle von Diversität. Inklusive Pädagogik baut Brücken zwischen unterschiedlichen Menschen und sieht Gemeinsamkeiten anstatt Andersartigkeit. Egal ob körperliche oder geistige Behinderungen, eine andere Hautfarbe, eine fremde Sprache oder ein unterschiedlicher kultureller Hintergrund - im Kern setzen die Methoden der inklusiven Pädagogik darauf, die Vielfalt der Menschen wertzuschätzen und Empathie, Toleranz und Verständnis zu lehren.
Von Beginn an fördern
Jedes Kind ist anders und inklusive Pädagogik versucht jedem Kind gerecht zu werden. Kinder, die Entwicklungsstörungen bzw. Beeinträchtigung(en) aufweisen bzw. in ihrer psychosozialen Entwicklung gefährdet sind, brauchen daher von Anfang an Menschen mit besonderen Kompetenzen, die sie bestmöglich fördern und begleiten. Eine frühe Förderung in den Bereichen Wahrnehmung, Grob- und Feinmotorik, Sprache, Denken, Persönlichkeit, Sozialverhalten und Lebenspraxis ist für die Entwicklung von beeinträchtigten Kindern von entscheidender Bedeutung. Die interdisziplinäre Frühförderung und Familienbegleitung bietet Kindern und Familien geeignete Förder- und Begleitmaßnahmen an und hilft den Familien und dem Umfeld, die Situation besser zu bewältigen und zu verstehen.
Vielfältige Möglichkeiten
Frühpädagoginnen und Frühpädagogen unterstützen nicht nur das Kind fachlich und dienen als Vorbild, sie zeigen auch Entwicklungsperspektiven auf und unterstützen und beraten die Eltern. Dazu sind vielfältige fachliche, persönliche und soziale Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erforderlich. Der Universitätskurs „Interdisziplinäre Frühförderung und Familienbegleitung“ qualifiziert dazu, entwicklungsfördernde, begleitende und beratende Tätigkeiten in unterschiedlichen Settings mit Kindern und Familien anzubieten und durchzuführen. Wer bereits einschlägige Berufserfahrung als Pädagog:in, Sozialarbeiter:in oder Elementarpädagogin:Elementarpädagoge hat, kann mit dem Universitätskurs in der Interdisziplinären Frühförderung und Familienbegleitung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe (gemäß StKJHG-DVO) und der Behindertenhilfe (gemäß StBHG-LEVO) tätig werden. Wer davor staatlich anerkannte:r Jugendarbeiter:in oder Erzieher:in war, kann sich auf eine Arbeit im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe (gemäß StKJHG-DVO) freuen. Mit Berufserfahrung als Diplom-Sozialbetreuer:in oder Fach-Sozialbetreuer:in mit Schwerpunkt Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung oder Familienarbeit kann man danach im Kontext der Behindertenhilfe (gemäß StBHG-LEVO) tätig werden. Aber auch für diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Psychotherapeut:innen, Lebens- und Sozialberater:innen oder Mediziner:innen bietet der Universitätslehrgang eine spannende Vertiefung.
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