KI ermöglicht ungeahnte Dinge: Eine Begrüßung auf Chinesisch, ein Tool, das mithilfe von KI-Technologie die Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen erfasst und analysiert und ihnen Job- und Weiterbildungsvorschläge macht und eine interaktive Karte, die den Immobilienmarkt von Seattle visualisiert – erstellt in 10 Minuten und ohne Immobilienmarkterfahrung oder Ahnung von Seattle. Beim Business Brunch gingen wir der Frage, was KI wirklich kann, gewohnt praxisnah nach. Dabei wurde unser Geschäftsführer Stephan Witzel kurz von seiner KI-generierten Version ersetzt, ChatGPT kürte den glücklichen Gewinner eines KI(ck)START-Webinars und die drei Speaker:innen Michael Freidl, Britta Schindler und Patrick Ratheiser gaben Insights in die Möglichkeiten, die KI in der Arbeitswelt bietet, aber auch Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.
Verantwortungsvoller Umgang
Michael Freidl, vom IDea_Lab der Uni Graz machte in seiner Auftaktpräsentation deutlich, dass KI nicht nur ein Werkzeug für technologische Innovationen ist, sondern auch ein katalytischer Faktor für gesellschaftliche Veränderungen. KI hat das Potenzial unser Verständnis von Arbeit, Bildung und menschlicher Interaktion grundlegend zu verändern. Er zeigt Beispiele auf, was technisch schon möglich ist und appelliert an einen verantwortungsbewussten Umgang mit künstlicher Intelligenz. Er gibt zu bedenken, dass jede neue Technologie immer zuerst abschreckend und ungewohnt war. Aber Autos wurden beispielsweise auch besser und sicherer und wir haben uns auch an sie gewöhnt.
Best Practice
Nachdem Michael Freidl verschiedene Anwendungsmöglichkeiten von ChatGPT gezeigt hatte, stellte Britta Schindler ein großes in einem Unternehmen implementiertes KI-Projekt vor. Die Leitung von People und Change bei A1 präsentierte den sogenannten „Skill-Passport“. Ein Tool, das bei A1 im Einsatz ist und mithilfe von KI-Technologie die Fähigkeiten der Mitarbeiter erfasst und analysiert. Dieses System ermöglicht es, individuelle Lernwege aufzuzeigen und Mitarbeitenden gezielt Vorschläge für ihre berufliche Weiterentwicklung zu unterbreiten. Sie erzählte nicht nur, was die KI alles kann, sondern auch wie das Tool im Unternehmen angenommen wurde und welchen Herausforderungen man sich gegenübersah.
„KI ist wie Teenager-Sex: jeder redet drüber, keiner tuts.“
Abschließende Insights inklusive dieses Zitats gab es von Patrick Ratheiser. Der CEO von Leftshift One gab Einblicke in seine Arbeit mit Unternehmen, die KI nutzen möchten und berichtete über die transformative Wirkung, die KI auf die Geschäftswelt und die Gesellschaft hat. Die gute Nachricht: KI schafft mehr Jobs als es nimmt. Die schlechte: KI übernimmt keine Verantwortung. Wir als Menschen und Gesellschaft sind dafür verantwortlich, wie wir KI nutzen und was mit der Technologie gemacht wird.
Der Tenor des Business Brunches: An KI führt kein Weg vorbei und wer mit KI-Tools umgehen kann, ist klar im Vorteil. Um KI aber wirklich erfolgsbringend zu nutzen, braucht es vor allem Wissen, Verständnis und Hausverstand, sowie ein kleines bisschen Mut, Neues auszuprobieren.
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