Zahlen sagen meist viel über die Bedarfe aus. Insgesamt führen Schulpsycholog:innen laut Bildungsministerium pro Jahr rund 100.000 vertiefende Beratungen durch. Die meisten dieser Beratungsgespräche werden nicht mit Schüler:innen, sondern mit Lehrer:innen geführt. Das Gefühl von Unsicherheit scheint auch in der Schule der größte Faktor für Stress und Beratungskompetenzen zählen mittlerweile zu professionellen Handlungskompetenzen im Schulalltag. Ob an der Tafel, im Konferenzraum, am Pausenhof oder in der Sprechstunde, überall wo Menschen in unterschiedlichen Entwicklungsstufen mit unterschiedlichen Bedürfnissen interagieren, sind prozessbegleitende Bewältigungsstrategien von Vorteil. Während für Schüler:innen der Lernort "Schule" die individuelle Lebensbewältigung vorsieht, sind Lehrer:innen gefordert, dem Auftrag des Fortbestehens der Gesellschaft über den Wechsel der Generationen hinweg nachzukommen und werden u.a. auch von Eltern und Erziehungsberechtigten daran gemessen, wie wertschätzend und nachhaltig sie junge Menschen prägen.
Beraterrolle versus Lehrkraft
Im Gespräch zwischen Schüler:innen, Erziehungsberechtigten und Lehrer:innen prallen nicht selten unterschiedliche Perspektiven aufeinander. Wenn Lehrkräfte Kolleg:innen, Eltern oder/und Schüler:innen beraten, gilt es die primäre Rolle der Lehrkraft, zu belehren, abzulegen und das Wissen bzw. die Informiertheit über die Ratsuchenden wertfrei anzusehen. Kein leichtes Unterfangen, das viel Selbstreflexion und ein qualitatives Rüstzeug erfordert. Bereits rund 15 Psycholog:innen, Pädagog:innen, Lehrer:innen und Personen mit fachspezifischer Vorbildung profitierten von der neuen einsemestrigen Weiterbildung in Form des Universitätskurses Schulpsychologie bei UNI for LIFE und erwarben eine fundierte Qualifizierung für psychosoziale Herausforderungen im schulischen Alltag.
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