"Mein Name ist Kopf. Cale Kopf. How do you do?", prangt groß auf der Leinwand im Seminarraum in der Merangasse. "Zip, Zip, Zap, Zip, Zap, Zap", tönt es in der Runde. Die 26 Teilnehmer:nnen des Universitätslehrgangs Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Grundstudium DaF/DaZ) stehen in einem Kreis und üben als Gruppe didaktische Sprachanimationen. Die aktuelle Übung ist schnell erklärt, ihre Spielregeln individuell abänderbar: Eine Person steht in der Mitte. Sie oder er deutet auf jemanden im Kreis und sagt "Zip". Der:Die Angesprochene muss den Namen seiner:seines linken Nachbar:in nennen. Bei "Zap" den Namen des:r Rechten. Wer zu lange zögert oder gar einen Fehler macht, muss in die Mitte und das Spiel setzt sich fort. "Dabei wird unverbindlicher Augenkontakt hergestellt, die Teilnehmer:innen bewegen sich, lernen sich kennen und – besonders wichtig – eine Fehlerkultur wird etabliert. Man lacht gemeinsam. Eine Summe aus vielen kleinen, hilfreichen Tools für Expert:innen im professionellen Deutschunterricht in unterschiedlichen mehrsprachigen Kontexten", skizziert Seminarleiter und Sprachwissenschaftler Mag. Dr. Gregor Chudoba den Hintergrund der Gruppenaufgabe.
Zusatzqualifikation mit internationalem Mehrwert
Mag. Judith Kasper hat Deutsch und Biologie auf Lehramt studiert. In der NMS Leoben-Stadt stellt sie sich derzeit den positiv gefärbten Herausforderungen ihres ersten Lehrjahres. "Der Universitätslehrgang DaF/DaZ ist für mich eine perfekte Zusatzqualifikation. Mein Ziel ist es, meinen Beruf auch irgendwann im Ausland ausüben zu können – am liebsten in Italien", erzählt Kasper begeistert. Die Motive ihrer Kollegin Mag. Doris Gamillscheg sind andere. "Ich habe 38 Jahre an einer AHS in Graz unterrichtet und bin mittlerweile in Pension. Ich bin durch Empfehlungen auf den postgradualen Lehrgang aufmerksam geworden. Mit dieser DaF/DaZ-Weiterbildung möchte ich künftig in der Erwachsenenbildung Fuß fassen." Vortragender Mag. Dr. Gregor Chudoba hat inzwischen ein "Phonetiker-Bier" geöffnet. Ein (alkoholfreies) Unterrichtswerkzeug, das die Vokalproduktion unterstützend veranschaulichen soll. Zwischen Diphthong, Akzentsitz und dem Schwa-Laut, der im Deutschen nur in unbetonten Silben erscheint, wird weiter mit Elan Phonetik und Konversation geübt und Fragen geklärt, warum etwa zwischen dem O in "Ofen" und "offen" klar zu differenzieren ist. Inhalte, die zu einem qualitativ hochwertigen Rüstzeug für das professionelle Planen, Durchführen und Evaluieren von Unterricht im Bereich DaF/DaZ beitragen.
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