In Zeiten von Google, Wikipedia und Abermillionen digital verfügbarer Bücher und Zeitschriften, scheint alles Wissen der Welt im Smartphone in unserer Hand zu liegen. Welche Rolle spielen da Bibliotheken?
Bibliotheken als Wissensspeicher bieten einen dauerhaften und offenen Zugang zu Information für Forschung, Lehre, Studium und die Gesellschaft. Sie strukturieren Daten und unterstützen zielgerichtet die Informationensuchenden bei der Suche nach relevanten Informationen.
Wie steht es heutzutage um das Selbstverständnis von Bibliotheken bezugnehmend auf Medienkompetenz in Zeiten wachsender Ungleichheit, Fake News und digitaler Manipulation?
Bibliotheken und Informationseinrichtungen handeln im öffentlichen Auftrag und sind Teil einer offenen und freien Gesellschaft. Sie ermöglichen ihren Nutzer:innen, unabhängig von Bildung, Herkunft, Alter oder Status, freien Zugang zu Information und Wissen. Sie arbeiten mit hohen Qualitätsstandards und beteiligen sich aktiv daran, Fake News oder digitale Manipulation zu identifizieren und damit einer wachsenden Ungleichheit entgegenzuwirken.
Inwiefern haben sich Bibliotheken in ihrer Rolle als Lernort und Treffpunkt im Laufe der Pandemie verändert?
Bibliotheken sind nach wie vor beliebte Orte der Begegnung und des sozialen Austauschs. Die klassischen Raumkonzepte in Bibliotheken entwickeln sich mehr und mehr zu sozialen Begegnungszonen und haben sich als „Third Space“ etabliert. Offene, helle und einladende Architektur unterstützt den fordernden Studienalltag, indem sie als attraktiver Lern- und Begegnungsraum genutzt werden. Die Pandemie hat gezeigt, dass der Bedarf an sozialem Austausch mehr denn je von Bedeutung ist.
Welchen neuen Arbeitsaufgaben sieht sich Bibliothekspersonal gegenüber?
Bibliothekar:innen sind Expert:innen in der wissenschaftlichen Recherche, im wissenschaftlichen Publikationsprozess, im Forschungsdatenmanagement und in der Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz. Ihre Arbeit orientiert sich dabei an internationalen Standards und an den in Forschung und Lehre vorhandenen hohen Qualitätsansprüchen. An der Schnittstelle zur Forschung leisten Bibliothekar:innen einen maßgeblichen Beitrag in Hinblick auf die Transformation zu Open Access und Open Science unter Anwendung der FAIR Prinzipien.
Was ist das Besondere am Universitätslehrgang "Library and Information Studies"?
Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren des Universitätslehrgangs Library and Information Studies ist die Kombination von Theorie und Praxis. Das Curriculum wird in enger Abstimmung mit zukünftigen Arbeitgeber:innen kontinuierlich weiterentwickelt und bildet daher die aktuellen Bedarfe des vielfältigen Berufsfeldes ab.
Alle Infos zum Universitätslehrgang Librabry and Information Studies